Auch die zweite Nacht im Zelt war warm, obwohl die gefühlte Temperatur nach unten ging. Denn es kam Wind auf. Dummerweise war der heute morgen immer noch da und pustete in Richtung der Île de Ré.
Extrem frustrierend ist es, sich mit dem Fahrrad die (hohe, wirklich hohe) Verbindungsbrücke gegen den Wind heraufzukämpfen und dann oben festzustellen, dass man hinunter weitertreten muss, um vorwärts zu kommen. So ging es rund 30 km, die fast 2.5h gedauert haben. Und dann drehte sich alles, ich hatte eine große Bucht umrundet und fuhr den Rest der Strecke mit Seiten- oder sogar Rückenwind.
Die Orte, durch die ich dann gefahren bin, sahen wieder gewohnt traurig aus. Jede Menge Restaurants, Hotels, Campingplätze und Geschäfte – aber alles zu. Inzwischen wird aber gewerkelt und geputzt – die Saison wird bald starten. Das macht die Planung der Übernachtungen etwas mühsam und die Etappenlänge richtet sich oft nach diesen Möglichkeiten aus. So hat es mich heute nach Les Sables-d’Olonne verschlagen. Und wieder Hotel.
Eine lebendige Stadt mit einem schönen Hafen, einem langen Strand und vielen Restaurants. Wenigstens nicht alles geschlossen.
Auf der anderen Seite habe ich die Landschaften fast für mich alleine – was hier im Sommer los ist, mag ich mir gar nicht vorstellen. Ein paar Radfahrer, wenige Spaziergänger oder Wanderer sind unterwegs und die Straßen fast PKW-frei.
Saftige, grüne Wiesen durchzogen von Kanälen und sandige Dünengegenden erinnern an die Niederlande und die Steilküste des Atlantik hat viel Ähnlichkeit mit der Pazifikküste in Kalifornien. Wieder eine schöne Tour (die Sache mit dem Gegenwind war überflüssig).
Statistik: Heutige Strecke = 112,9 km / Gesamtstrecke = 1.176,2 km
da hast Du heute aber trotz der windigen/widrigen Umstände eine respektable Strecke geschafft.
Ja, der turnaround hat den touraround gebracht 😂
Mit jedem Bericht ist man gefühlt mehr dabei. Weiterhin tolle Momente und… einen heilen Sattel 🙂
Danke Dir 😃
Hi Stefan, was im Süden die Berge, ist im Norden der Wind. Nicht umsonst kamen einige der besten Bergfahrer der Tour de France von der Küste…
Schön, dass du die Strecke trotzdem genießen kannst! Allez, allez… 😉
Dann hoffe ich mal, dass im Osten nicht der Regen kommt 😇