Tatsächlich in Deutschland

Heute morgen waren die Parkplätze wieder mit gelben Nummernschildern belegt. Offensichtlich hatten die Läden in Deutschland wieder geöffnet. Nach rund 12 km waren die Nummernschilder wieder weiß – die Grenze nach Deutschland war überquert. Ich könnte mich jetzt noch so richtig zum Thema Radweginfrastruktur auslassen. Aber der Hinweis, dass ich schon heute wehmütig an die Niederlande zurückdenke, soll reichen.

In Papenburg ging es an der Meyer-Werft vorbei und dann den ganzen Tag durch fast flaches Land. Die Sonne schien, die Temperatur passte auch – bestes Radfahrwetter. Wenn nicht der Kollege Wind sich weiter gedreht hätte und wieder von vorne blies. Und der Landkreis Leer heißt nicht nur so – er ist es. Keine schützenden Wälder – nur plattes Land. Da ist der Gegenwind durchgehend präsent. Die letzten 30 km ging es dann ziemlich viel durch Wälder, das war perfekt.

Auf Dauer macht Gegenwind einen echt mürbe. Schweinehund hat dann auch noch an einem Bahnübergang beim Warten einen Zug der Westfalenbahn gesehen und kam auf die Idee: ab zum nächsten Bahnhof, einmal in Rheine umsteigen und dann direkt durch nach Lehrte. Sehr verlockend, wirklich sehr verlockend.

Ich habe während der Fahrt einige virtuelle Diskussionen zwischen Engelchen und Teufelchen verfolgt. Teufelchen hat verloren, jetzt wird es durchgezogen. Mangels geeigneter Übernachtungsmöglichkeiten sind es dann auch ein paar Kilometer mehr geworden und das Tagesziel lag in Wildeshausen.

Aber immer mehr geht die Reise unweigerlich dem Ende zu. Und mit jedem Kilometer steigt dann auch die Vorfreude auf den Zieleinlauf. Zwei Etappen werden es wohl noch werden, wenn morgen nicht extrem starker Rückenwind kommt.

Statistik: Heutige Strecke = 128,7 km / Gesamtstrecke = 2.894,7 km

Das letzte 2-Länder-Foto: das Vorderrad in Deutschland, das Hinterrad in den Niederlanden

Stefan

3 Gedanken zu „Tatsächlich in Deutschland

  1. Man merkt, dass Du Heimweh hast, 128,7 Kilometer trotz Gegenwind ist eine tolle Leistung und zumal der Schweinehund versuchte Dich zur Zugfahrt zu verführen.
    Ich wünsche Dir frohe Ostern und keinen Gegenwind mehr.

    1. Ja, das ist jetzt wie bei jeder Reise, ob lang oder kurz. Wenn Du erst einmal auf dem Rückweg bist, möchtest Du auch wieder zu Hause sein. Zumindest mit ging das schon immer so: auf Hinfahrt oder Flug freue ich mich, Rückfahrt oder Rückflug möchte ich dann gerne hinter mir lassen. Leeuwarden war eigentlich das Urlaubsende. Hätte ich Delfzijl noch gemacht, wäre es dort gewesen. Aber so bin uch seit heute auf der echten Rückfahrt 😉

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