Hallo aus 3.900 Metern

Das zweite Nachtcamp ist beim Schreiben dieses Berichts erreicht (Sa 28.01.) und wir sind wieder 400 Meter höher. Heute Nachmittag gibts noch eine Akklimatisierungswanderung ein paar Meter hoch und zurück zum Camp. Morgen dann noch eine solche Wanderung, allerdings 700 Meter hoch und wieder herunter ins nächste Camp. Dann zwei etwas ruhigere Tage und die Ruhepause im Camp auf 4.600 Meter. Mittwoch kommt dann um Mitternacht die Stunde der Gipfelbesteigung.

Digital detox – Mobilfunknetze gabs bisher unterwegs und in den Camps nicht. Da Du gerade diesen Artikel lesen kannst, war unterwegs offensichtlich eine Chance, schnell auf „Senden“ zu drücken. Bilder kommen dann später.

Der Route kann man übrigens folgen unter: https://maps.findmespot.com/s/0ZL0#history/assets

Tatsächlich ist es bisher eine traumhafte Tour. Das Wetter spielt mit, die Regenjacke war bisher nur Ballast im Rucksack. Tagsüber scheint die Sonne kräftig und das Ziel ist seit gestern fast die ganze Zeit vor Augen. In der Realität ein Anblick, den Bilder nicht ansatzweise wiedergeben können. Insbesondere Nachts unter einem Sternenhimmel ohne Lichtquellen und vom Mond beschienen.

Die Nächte sehr kalt (um die Null Grad), am Morgen waren die Zelte von außen leicht vereist. Und viel mehr als die Nase sollte besser nicht aus dem Schlafsack schauen.

Die Höhenkrankheit hat bisher bei mir noch nicht zugeschlagen. Etwas Kopfschmerzen ab und zu, die aber ohne Tabletten wieder weggehen. Ein Mitglied der Gruppe hatte die erste Nacht Probleme, das scheint sich aber im Laufe des Tages gegeben zu haben.

Die Gruppe (15 US-Amerikaner, 1 Kenyanerin und me) ist gut zusammengewachsen. Bei den Tuschgesprächen wünsche ich mir allerdings bei manchen Aussprachen Untertitel. Das Essen gibt es in der Gruppe in einem großen Zelt. Alle drei Mahlzeiten warm und stärkend.

Die hygenischen Zustände sind den Umständen entsprechend. Wasser muss von den „Portern“ (für Andreas: das sind hier die Sherpas) wie alles andere auch den Berg hochgetragen werden. Oder es wird aus Flüssen genommen und erhitzt. Aber das Gas muss… – siehe oben. Somit ein Gut, mit dem sparsam umgegangen werden muss. Es reicht also gerade mal zum Zähneputzen oder Händewaschen. Ansonsten nutzt man die mitgebrachten Feuchttücher, die aber keine Chance gegen den feinen Staub in allen Ritzen hat. Aber es sind ja alle betroffen und in den nächsten Tagen muss eben der Abstand größer werden.

Stefan

2 Gedanken zu „Hallo aus 3.900 Metern

  1. ich hatte mich schon gewundert warum ich die Nachricht über diesen Post gleich dreimal den hatte, aber da sie hier auch dreimal auftaucht lag da wohl an den Mobilnetzproblemen 😁
    Schön, dass alles so gut läuft und die Truppe sich gut versteht (sei froh, dass da kein Inder dabei ist, deren Englisch ist meist gar nicht zu verstehen).

    1. Ja, tatsächlich war die Datenverbindung nicht den Namen wert. Es kam auf jeden Meter an, wo man stand. Und manche Abbrüche waren dabei, die wohl doch keine waren.
      Drei der Amerikaner waren übrigens Inder 😂

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