Heute ging es wieder von Texel zurück. Die Fähre fährt alle halbe Stunde und braucht ca. 20 Minuten. Gerade genug Zeit für eine Kaffeepause.
Meine Windbitte wurde erhört und der Wind hat heute Nacht auf West zurückgedreht. Also bei einem großen Teil der Strecke von hinten oder schräg von hinten. Möge der Wind nicht noch einmal drehen in den nächsten Tagen. Ansonsten ein Mix zwischen Sonne und Wolken bei 15 Grad. Ideal zum Fahren. Ein Regengebiet, das zog aber mit einer Stunde Vorsprung von West nach Ost vor mir her.
Weiter gings von Den Helder nach Den Oever um die 32-km-Strecke über den Afsluitdijk (der Abschlussdeich, der das Ijsselmeer von der Nordsee trennnt) in Angriff zu nehmen. Und plötzlich stand ich vor einem Zaun mit einem Durchfahrt-Verboten-Schild. Der Deich wird repariert und der Radweg ist geschlossen. Aber es wären nicht die Niederlande, wenn es keinen kostenfreien „Fietsbus“ gäbe, der mich dann das geschlossene Teilstück über die Autobahn transportiert hat. So war die Strecke rund 20 km kürzer, es hat mit warten auf den Bus und Stillstand im Stau aber deutlich länger gedauert.
Danach ging es durch die friesische Landschaft. Eine tolle Route vorbei an Wiesen, Kühen, Schafen, ganz jungen Lämmern, Vögeln und Kanälen. PKW Fehlanzeige. Es erinnerte landschaftlich sehr an ein Teilstück der französischen Atlantikküste, die mich damals sehr an die Niederlande erinnerte 😬.
Zielpunkt war Leeuwarden, wo ich vielleicht einen Tag Pause einschiebe.
Statistik: Heutige Strecke = 92,8 km / Gesamtstrecke = 2.665,4 km






dann wünsche ich Dir für die nächste Etappe weiterhin gutes/trockenes Wetter und Rückenwind.
Hast Du eigentlich auch Leute auf Deiner Tour kennengelernt?
Kennengelernt wäre übertrieben. Mit ganz vielen Leuten gequatscht. Gerade in Belgien und NL -da gab es auch nicht so viele sprachliche Hindernisse. In Belgien hat mich einer während der Fahrt angequatscht und spontan seine Trainingsstrecke bis zur Grenze gelegt und ist mut mir mitgefahren. In der Zeit habe ich seine halbe Familie und deren Geschichte kennengelernt. Aber insgesamt habe ich seit dem Start vielleicht 20 Biker mit Taschen gesehen – zur der Zeit sind noch nicht viele unterwegs.
Aha, interessant, sprechen da nicht viele auch Englisch? Ich hätte gedacht das Du im Hotel oder auf dem Campingplatz von anderen angesprochen würdest wenn die sehen das Du da mit nem Fahrrad unterwegs bist.
Falls Du FR meinst, da war die Englischquote miserabel. Im Hotel spricht Dich höchstens mal der Rezeptionist an und Campingplätze hatte ich ja nicht viele, die meisten waren eher noch leer und wenn, dann saßen die anderen in ihrem Camper eingesperrt. Ich denke, im Sommer wäre das komplett anders.
ich hätte da selbst im Frühling schon mehr Tourismus erwartet, da hat das schlechte Wetter wohl viele ferngehalten. Und selbst in Frankreich sollten doch zumindest jüngere Leute Englisch sprechen können, oder was lernt man heutzutage dort an der Schule als erste Fremdsprache?
Selbst die jungen schauen Dich hilflos an. Die haben das an der Schule gehabt und dann scheinbar nie wieder.
schade